Schweigen gilt nicht! Indische Autorinnen verschaffen sich Gehör Von Margarete Blümel Indische Autorinnen bringen ihre Verbitterung gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit zu Papier. Ein Verlag hat sich sogar auf Frauenrechte spezialisiert. Schon 1940 begehrte eine indische Autorin öffentlich auf. Unnava Lakshmi Bai verließ ein von Männern dominiertes Literaturevent mit den Worten: "Konntet ihr in unserer literarischen Geschichte nicht eine einzige Frau finden? Ich werde bei keiner Veranstaltung bleiben, bei der Frauen so missachtet werden." 70 Jahre später landet die frühere Haushaltshilfe Baby Halder mit der Biografie "Vom Dunkel ins Licht" einen Bestseller. Musliminnen treten aus Protest gegen ihre Unterdrückung nackt in der Öffentlichkeit auf und bringen ihre Verbitterung zu Papier. Die Dalit-Angehörige Urmila Pawar schildert in ihren Memoiren eindringlich, wie das Leben einer Frau, die von "ganz unten" kommt, verlaufen kann. In dem Verlag "Zubaan", der sich auf Frauenrechte spezialisiert hat, laufen die Fäden zusammen. Die Chefin, Urvashi Butalia, hat mit ihrem Buch "Geteiltes Schweigen - Innenansichten zur Teilung Indiens" dazu beigetragen, die Debatte zur Situation indischer Frauen zu differenzieren.
Live aus der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche Berlin Benjamin Britten Choral nach einem alten französischen Weihnachtslied "A hymn to the Virgin" Wilhelm Killmayer Missa brevis Gabriel Rheinberger Neun Advent-Motetten op. 176 (Auswahl) Johannes Brahms "Es ist das Heil uns kommen her" Michael Praetorius Choralmotetten für zwei vierstimmige Chöre aus "Musae Sioniae" NDR Chor Philipp Ahmann Dirigent
"Von der stolzen Gewissheit durchdrungen, die beste Harfenistin auf Erden zu sein" Vicki Baum - Weltbestsellerautorin und Musikerin Von Richard Schroetter Vicki Baum hatte zwei große Begabungen, Musik und Literatur. Schließlich entschied sie sich für die Schriftstellerei. "In den Jahren, als ich aufwuchs, war alles in der Musik Gärung und Wiedergeburt, mit Gustav Mahler als Mittelpunkt. Er war unser hohes, verehrtes Idol." So erinnert sich die Bestseller-Autorin Vicki Baum (1888- 1960), die bei der Münchner Uraufführung von Mahlers ,Lied von der Erde' als junge Harfenistin im Orchester mitgewirkt hatte. Ihre außergewöhnliche musikalische Begabung zeigte sich schon früh. Mit 13 ging sie bereits ans Wiener Konservatorium, wo sie zur Harfenistin ausgebildet wurde. Ihre Musikerlaufbahn in diversen Orchestern in Wien, Darmstadt, Kiel, Hannover und Mannheim brach sie allerdings schon 1926 zugunsten der noch erfolgreicheren Schriftstellertätigkeit ab. Doch scheinen die frühen Musikerinnenjahre - wie ihre Erinnerungen ,Es war alles ganz anders' eindrucksvoll belegen - die nachhaltigste und auch glücklichste Zeit ihres Lebens gewesen zu sein. "von der stolzen Gewissheit durchdrungen, die beste Harfenistin auf Erden zu sein."
Gefährten der Kindheit Eine Lange Nacht über Spielzeug Von Katharina Palm Regie: Klaus Michael Klingsporn Viele Menschen wollen sich auch als Erwachsene nicht von ihrem Lieblingsspielzeug aus Kindertagen trennen. Mal ist es ein Teddy, eine Puppe oder das Feuerwehrauto. Es hängen so viele Erinnerungen und Emotionen daran. Wie viel Glück und Leid wurde damit geteilt! Spielzeug gab es schon in der Steinzeit. Einfache bearbeitete Steine oder Knochen. Meist wurde die Welt der Erwachsenen nachgeahmt. Genderbilder und Ideologien spielen hierbei eine wichtige Rolle. Der soziale Status ließ sich schon immer auch am Spielzeug ablesen. Erst Ende des 18. Jahrhunderts kam pädagogisches Spielzeug auf den Markt, von Friedrich Fröbel entwickelt. In dieser ,Langen Nacht' geht es um die Spielzeuge der frühen Kindheit und die Frage, ob Teddybär und Barbie wirklich amerikanische Erfindungen sind. Was war eigentlich das erste Plüschtier im Weltall?